Wissenswertes

Der Palestrina-Kreis ruht als Freundeskreis auf drei Säulen:

● Hohe musikalische Qualität in Probenarbeit, Liturgie und Konzert

● Lebendige, musikalisch gestaltete Liturgie der Tagungsgottesdienste

● Freundschaftliche Verbundenheit, die auf Dauer und Verlässlichkeit angelegt ist

Um für die Zukunft zu sorgen, kümmern wir uns seit einigen Jahren besonders um unseren Nachwuchs und unterstützen ihn:

Die Jugend und die Kinder bilden unsere „vierte Säule“.


Entstehung

Der Palestrina-Kreis entstand im Jahre 1926 als „Arbeitskreis für katholische Kirchenmusik“ aus der studentischen Singbewegung um Romano Guardini. 

Giovanni Pierluigi da Palestrina, der große Reformator der Kirchenmusik des 16. Jahrhunderts, stand mit seinem Bemühen Pate, künstlerische Qualität mit liturgischen Erfordernissen in Einklang zu bringen. Das Zweite Vatikanische Konzil lag noch in weiter Ferne, da waren die Gründungsmitglieder fasziniert von einem gemeinschaftlichen Gottesdiensterlebnis, das von den Wurzeln aus gedacht ist. Gute Liturgie, gute Predigt, gute Musik schenken tiefe spirituelle Erfahrung, damals wie heute. 

Wer in den ersten 50 Jahren zu den Tagungen kam, musste hohen Einsatz zeigen. Zehn Tage im Sommer und fünf Tage im Winter gehörten ganz dem Kreis, nicht selten blieb die Familie zu Hause zurück. Wie sich das Familienbild wandelte, so ging auch der Palestrina-Kreis neue Wege: Jugendliche und Kinder sind in den letzten 50 Jahren selbstverständliche Sängerinnen und Sänger geworden, in den Sommertagungen führt das abendliche Fußballspiel die Generationen zusammen. Doch auch beim Singen und Beten ist es erfrischend, wenn ein 16-jähriger und ein 60-jähriger nebeneinander stehen und die manchmal komplexen Chorwerke einstudieren. Dazu ist es hilfreich, mit Chorerfahrung zu kommen. Doch auch, wer noch nicht lange singt, ist willkommen, denn bei den intensiven Proben helfen sich die Sängerinnen und Sänger gegenseitig. Ebenso sind diejenigen weiterhin willkommen, die aus Altersgründen nicht mehr am Konzertprogramm teilnehmen, wohl aber bei den Gottesdiensten und beim Feiern den Kreis bereichern.

1926 waren die christlichen Konfessionen noch strikt getrennt, dennoch standen Komponisten aus der lutherischen Tradition wie Heinrich Schütz, Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn Bartholdy von Beginn an auf dem musikalischen Programm. Musik der anglikanischen Kirche und der Ostkirche sind hinzugekommen, ein Denken, das die Konfessionen verbindet, ist uns selbstverständlich geworden, obgleich die Liturgie unserer täglichen Gottesdienste weitgehend der katholischen Tradition folgt.
Wer so viel Zeit und intensives Erleben gemeinsam verbringt, wächst organisch zu einer festen Gemeinschaft zusammen. Freundschaften wachsen und führen zu Treffen zwischen den Tagungen, wann immer es möglich ist.